Die TFT Technologie – was ist das?

Abartig linker Weltmensch sitzt vor TFT Display


Ein Display mit TFT Technologie, ist ein Display, welches sich als Weiterentwicklung des LCD-Displays darstellt. Das Grundprinzip eines LCD-Displays ist die Eigenschaft, der Beeinflussung der Polarisationsrichtung von Licht in Flüssigkristallen, sobald ein gewisses Maß an Spannung angelegt wird. Im Hintergrund der Flüssigkristalle steht immer eine Lichtquelle. In den meisten Fällen stellt dies eine LED dar, in kostengünstigeren Varianten wird hier eine Leuchtstoffröhre eingesetzt.
Das weiterentwickelte TFT Display arbeitet mit einer Kombination aus eben dieser Flüssigkristalltechnik und zusätzlich verbauten Dünnschichttransistoren. Das Ziel dieser Kombination ist es, eine höhere Pixelzahl und kleinere Pixel darstellen zu können. In dieser Technologie hat jeder Bildpunkt einen aktiven Verstärker und eine Verbindung zur Stromversorgung.

Wie funktioniert ein solches Display?


TFT Zellen sind nur wenige Millimeter dick und bestehen dennoch aus mehreren Schichten. Diese Schichten werden durch eine Hintergrundbeleuchtung durchstrahlt – wie den LED’s oder einer Leuchtstoffröhre. Direkt nach dem Leuchtmittel ist eine Folie eingebaut, eine Polarisationsfolie. Diese Folie lässt das Licht nur in einer Ebene hindurch und lässt es auf ein, mit den Elektroden für die Flüssigkeitskristalle versehenes, Glassubtrat fallen. Als nächste Schicht kommen die für die Primärfarben notwendigen Farbfilter, dann eine weitere Schicht Glassubstrat und eine zweite Polarisationsfolie. Für jede der Primärfarben rot, blau und grün wird eine separate Farbfolie verwendet.
Durchläuft das Licht die erste der beiden Polarisationsfolien, ist es anschließend nur noch ein einer Ebene polarisiert. In diesem Zustand kann es die obere Folie nicht durchdringen. Erst wenn es eine 90° Drehung durchläuft, kann es auch die zweite Polarisationsfolie durchdringen. Für diese Drehung sorgen die schraubenförmig angeordneten Flüssigkristalle. Diese werden durch Dünnschichttransistoren mit elektrischer Spannung versorgt und verändern somit ihr Verhalten und lösen die Polarisation des Lichtes aus.
Durch die Farbfolien werden die Primärfarben aus dem eingehenden weißen Licht herausgefiltert. Jeder erkennbare Farbpunkt besteht immer aus 3 TFT-Zellen – eine für jede Primärfarbe.

Vor – und Nachteile eines solchen Displays


Wird ein herkömmliches LCD Display mit der TFT Technik ausgestattet, gewinnt dieses an Farbstärke und Kontrast. Durch die erhöhte Anzahl an Farbpunkten, können Farben deutlich intensiver darstellt werden, als ohne TFT Technik. Werden als Leuchtmittel hinter den Flüssigkristallen LED’s eingesetzt, ist das Display meist Matt um Reflexionen zu vermeiden. Der Nachteil, der hierin besteht, sind recht schwache und kontrastarme Farben. Um diese auszugleichen werden meist hochglänzende Oberflächen verwendet, die optisch für mehr Farbtiefe und Kontrast bei gleicher Technik sorgen. Ein weiterer Vorteil ist die recht lange Lebensdauer von TFT-Displays. Nachteilig stellt sich die benötigte Hintergrundbeleuchtung hinaus, da diese immer zusätzliche Energie benötigt. Hat man akkubetriebene Geräte mit einem TFT-Display, verringert dieses die Akkulaufzeit. Darüber hinaus reagieren diese Displays etwas träge auf einen Temperaturunterschied. Hier kann es schon einmal passieren, dass das Display z.B. auf Berührungen etwas träge reagiert.
Ein weiterer Nachteil ist der doch recht eingeschränkte Blickwinkel. Schaut man seitlich auf ein TFT Display, kommt man an einen Blickwinkel, in dem das Display nur noch schwarz erscheint.